Gerade erfüllten noch angeregte Gespräche den Raum, da hasten eine Frau ans Klavier und zwei Männer in schwarzen Fräcken auf die Bühne, im Publikum wird es schlagartig ruhig. Auf der Bühne wird es dafür um so stürmischer, denn die beiden Herren besingen das hektische Berlin der 20er Jahre, das damals wie heute auch herrliche Ruheoasen zu bieten hat.
Am Samstagabend lockten die Berliner Schauspieler Sven Riemann und Thomas Arnold, einigen sicherlich aus TV-Serien wie “Tatort” und “Praxis Bülowbogen” bekannt, mit ihrem Liederabend “Uns hamse als jeheilt entlassen” rund 35 Gäste in den Fontane-Klub in der Ritterstrasse. Alina Pronina begleitete das Duo am Klavier.
Mal solo, mal im Duett begeisterten Riemann und Arnold die Havelstädter mit Berliner Liedern, Gassenhauern und Gedichten, unter anderem von Kurt Tucholsky, Claire Waldorff und Otto Reutter, aus den 20er Jahren.
“Nee nee, nich wat du jetzt denkst”, klärte Riemann einen Mann im Publikum darüber auf, dass es sich beim Überzieher im folgenden Lied um einen Mantel handelt und nicht um ein Kondom. Lieder wie dieses, “Ick wundre mir über jar nischt mehr”, “Zickenschulze aus Bernau”, “In 50 Jahren ist alles

aus: Märkische Allgemeine, 15.03.2005

“Ick wunder mir über jar nischt”
Riemann und Arnold im Fonte

vorbei” oder das Lied von “Bolle” trieben den Gästen die Tränen in die Augen, vor Lachen, versteht sich. Das Publikum sang und klatschte mit und amüsierte sich köstlich...
Mit ihrer Berliner Schnauze, Schauspielkunst und Spaß, den sie auf der Bühne hatten, bereiteten die Akteure den Gästen einen unterhaltsamen Abend. Die Besucher bedankten sich: MIt nicht enden wollendem Applaus animierte das Publikum die drei Künstler zu sage und schreibe vier Zugaben
, bei denen Arnold ob seiner textlichen Aussetzer zusätzlich für Stimmung sorgte. “Die Zugaben üben wir nicht.”

aus: Märkische Allgemeine, 16.10.2009

“Mir ham´se als jeheilt entlassen” Soloprogramm
Mit Berliner Schwung ins Wochenende

Der Einladung zu einem Liederabend in de Aula der Grundschule “Otto Lilienthal” Wustermark folgten kürzlich mehr als 100 Gäste. Der Künstler Sven Riemann trug Alt-berliner Lieder und Texte voller Witz und tiefgründiger Lebensweisheit gekonnt vor. Begleitet von seiner schwungvoll spielenden Pianistin Alina Pronina zauberte Riemann in rasantem Tempo das alte Berlin auf die Bühne. Dabei brachte er z.B. Otto Reutter, Kurt Tucholsky, Theodor Fontane oder Claire Waldoff zu Gehör.
Sven Riemann sang nicht nur, er spielte so überzeugend, daß das Publikum in der Aula begeistert mitsang und im Rhythmus klatschte. Beim mit Bravour gespielten Bühnensturz eilte ihm gar eine Zuschauerin zu Hilfe.
Das Berliner Team; Sven Riemann und Alina Pronina, mit dem Programm “Mir hamse als jeheilt entlassen” werden wir so schnell nicht vergessen. Nach diesem tollen Abend, für den wir den Künstlern herzlich danken, starteten wir mit Elan ins Wochenende.

                                                                                                     Elke Schiller